Gehaltsabrechnung - Der Ratgeber für Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Gehaltsabrechnung - Alle wichtigen Fakten im Überblick

Die Gehaltsabrechnung ist ein unverzichtbarer Bestandteil jedes Arbeitsverhältnisses. Sie zeigt, wie sich das Bruttogehalt eines Mitarbeiters durch Steuern, Sozialabgaben und weitere Abzüge zum Nettogehalt entwickelt. Arbeitgeber sind nach § 108 Gewerbeordnung gesetzlich verpflichtet, eine Gehaltsabrechnung auszustellen. Für Arbeitnehmer dient sie als offizieller Nachweis über erhaltene Entgelte und ist wichtig für Steuererklärungen, Sozialleistungsanträge oder spätere Rentenansprüche. Eine korrekte und transparente Gehaltsabrechnung stärkt das Vertrauen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

Was ist eine Gehaltsabrechnung?

Die Gehaltsabrechnung - auch Entgeltabrechnung, Lohnabrechnung oder Verdienstabrechnung genannt - ist eine monatliche Abrechnung des Arbeitsentgelts. Sie weist alle Zahlungen, Zulagen, Zuschläge und Abzüge aus, um das Nettogehalt zu ermitteln. Neben den Zahlen ist sie auch ein wichtiges Kommunikationsinstrument, da sie verdeutlicht, wie sich das Gehalt zusammensetzt und welche gesetzlichen Abzüge vorgenommen wurden.

Unterschied zwischen Gehaltsabrechnung und Lohnabrechnung

Obwohl die Begriffe Gehaltsabrechnung und Lohnabrechnung oft gleichbedeutend verwendet werden, gibt es im rechtlichen und praktischen Kontext feine Unterschiede. Beide Abrechnungen haben denselben Zweck - sie zeigen Bruttoverdienst, Abzüge wie Lohnsteuer, Sozialbeiträge und ggf. Kirchensteuer auf, um das Nettogehalt zu ermitteln.

Der entscheidende Unterschied liegt in der Art der Vergütung:

 

► Gehaltsabrechnung:
Sie gilt für Arbeitnehmer mit festem Monatsgehalt. Das Bruttogehalt ist unabhängig von der Arbeitszeit konstant. Dadurch vereinfacht sich die Abrechnung, da keine schwankenden Stunden- oder Zuschlagsberechnungen nötig sind. Typisch ist dies in Bürojobs, im öffentlichen Dienst oder bei Führungspositionen.

 

► Lohnabrechnung:
Sie wird meist für Beschäftigte mit variabler Vergütung erstellt - etwa auf Stunden- oder Stücklohnbasis. Das Einkommen kann monatlich schwanken, z. B. durch Mehrarbeit, Zuschläge oder leistungsabhängige Zahlungen.

Fazit

Ob Gehalts- oder Lohnabrechnung - beide unterliegen denselben gesetzlichen Vorgaben, unterscheiden sich aber in der Berechnungsgrundlage.

Gesetzliche Grundlagen der Gehaltsabrechnung

Die Gehaltsabrechnung unterliegt einer Reihe gesetzlicher Vorschriften, die sicherstellen, dass Abzüge und Auszahlungen korrekt erfolgen:

 

► § 108 Gewerbeordnung (GewO): Pflicht zur schriftlichen Abrechnung des Arbeitsentgelts

► Einkommensteuergesetz (EStG): Regelungen zur Lohnsteuerberechnung

► Sozialgesetzbuch IV (SGB IV): Vorgaben zu Sozialversicherungsbeiträgen

► Lohnsteuer-Durchführungsverordnung (LStDV): Details zur Steuerabführung

Pflichtangaben in einer Gehaltsabrechnung

Eine vollständige Gehaltsabrechnung muss mindestens diese Informationen enthalten:

► Name und Anschrift von Arbeitgeber und Arbeitnehmer

► Steuerklasse, Steuer-Identifikationsnummer

► Abrechnungszeitraum und -datum

► Bruttolohn oder Bruttogehalt

► Abzüge: Lohnsteuer, Solidaritätszuschlag, Kirchensteuer, Sozialversicherungsbeiträge

► Nettolohn

► Bankverbindung und Auszahlungsdatum

Aufbewahrungspflichten für Gehaltsabrechnungen

Arbeitgeber müssen Gehaltsabrechnungen nach § 147 AO mindestens sechs Jahre aufbewahren.

Für Arbeitnehmer gibt es zwar keine gesetzliche Pflicht, dennoch empfiehlt es sich, Gehaltsabrechnungen mindestens bis zur nächsten Steuererklärung und oft sogar bis zum Renteneintritt zu archivieren. So lassen sich Ansprüche jederzeit nachweisen.

Steuerklassen in der Gehaltsabrechnung

Die Steuerklasse hat einen direkten Einfluss auf die Höhe der monatlichen Lohnsteuerabzüge.


In Deutschland gibt es sechs Steuerklassen, die sich nach Familienstand und Einkommenssituation richten. Änderungen müssen beim Finanzamt gemeldet werden, um eine korrekte Berechnung sicherzustellen.

Lohnsteuer - Erklärung und Bedeutung

Die Lohnsteuer ist eine monatliche Vorauszahlung auf die Einkommensteuer. Arbeitgeber führen sie direkt ans Finanzamt ab. Die Höhe hängt ab von:

► Bruttogehalt

► Steuerklasse

► eingetragenen Freibeträgen

Sozialabgaben und Beitragssätze in der Gehaltsabrechnung

Zu den gesetzlichen Sozialabgaben gehören:

► Krankenversicherung (~14,6 % + Zusatzbeitrag)

► Rentenversicherung (18,6 %)

► Arbeitslosenversicherung (2,6 %)

► Pflegeversicherung (3,4 %, Zuschlag für Kinderlose)

 

Arbeitgeber und Arbeitnehmer tragen die Beiträge in der Regel je zur Hälfte.

Sachbezüge in der Gehaltsabrechnung

Sachbezüge sind geldwerte Vorteile, die zusätzlich zum Gehalt gezahlt werden, z. B.:

► Firmenwagen

► Essenszuschüsse

► Diensthandy

 

Je nach Höhe können sie steuer- und sozialversicherungspflichtig sein, es gibt jedoch auch Freibeträge, unter denen sie steuerfrei bleiben.

Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag

► Kirchensteuer: 8 % oder 9 % der Lohnsteuer, je nach Bundesland

► Solidaritätszuschlag: seit 2021 nur noch für hohe Einkommen fällig

Aufbau einer Gehaltsabrechnung

Eine Lohnabrechnung ist meist so strukturiert:

► Persönliche Angaben

► Bruttoverdienst

► Abzüge (Steuern, Sozialversicherung)

► Nettolohn

► Zusatzinformationen (z. B. Resturlaub, Überstunden)

Gehaltsabrechnung bei Minijobs / geringfügiger Beschäftigung

Die Gehaltsabrechnung für Minijobs - auch als Abrechnung für geringfügige Beschäftigung bezeichnet - folgt besonderen gesetzlichen Vorgaben. Ein Minijob liegt in der Regel vor, wenn das monatliche Arbeitsentgelt 556 Euro (Stand 2025) nicht überschreitet oder die Beschäftigung kurzfristig und nicht regelmäßig erfolgt.

Trotz des geringen Einkommens ist der Arbeitgeber verpflichtet, monatlich eine Gehaltsabrechnung zu erstellen, die alle relevanten Angaben enthält - vom Bruttogehalt über eventuelle Abzüge bis hin zum Nettobetrag.

Besteuerung von Minijobs

Für Minijobs gibt es zwei gängige Varianten:

► Pauschalversteuerung mit 2 % - der Arbeitgeber zahlt pauschal Lohnsteuer, Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer. Diese Form der Besteuerung ist häufig, da sie für Arbeitnehmer besonders unkompliziert ist.

► Individuelle Besteuerung nach Steuerklasse - in seltenen Fällen, wenn der Arbeitnehmer dies wünscht oder mehrere Beschäftigungen bestehen.

Sozialversicherungsbeiträge bei Minijobs

Minijobber sind in der Regel sozialversicherungsfrei in Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung.
Ausnahme: Rentenversicherungspflicht - seit 2013 grundsätzlich gegeben, mit der Möglichkeit, sich durch schriftlichen Antrag befreien zu lassen. Der Arbeitgeber zahlt einen Pauschalbeitrag von 15 %, der Arbeitnehmer ergänzt 3,6 %, sofern keine Befreiung vorliegt.

Besonderheiten in der Lohnabrechnung für Minijobs

Auch wenn keine oder nur pauschale Abgaben anfallen, muss die Gehaltsabrechnung für Minijobber die gleichen Pflichtangaben enthalten wie jede andere Gehaltsabrechnung - insbesondere:

► Name und Anschrift von Arbeitgeber und Arbeitnehmer

► Abrechnungszeitraum

► Bruttolohn (z. B. Stundenlohn x gearbeitete Stunden)

► Art der Besteuerung (pauschal oder individuell)

► Auszahlungsbetrag (Nettolohn)

Warum eine korrekte Gehaltsabrechnung für Minijobs wichtig ist

Eine fehlerfreie Gehaltsabrechnung bei Minijobs ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern dient auch als Nachweis für:

► Rentenansprüche

► Krankengeldberechnungen (bei mehreren Beschäftigungen)

► Steuerliche Nachweise

► Arbeitszeit- und Verdienstkontrolle

Fazit

Eine korrekte Gehaltsabrechnung im Minijob ist gesetzlich vorgeschrieben und wichtig für Rentenansprüche, Krankengeldberechnungen und steuerliche Nachweise.

Gehaltsabrechnung bei Kurzarbeit

Bei Kurzarbeit unterscheidet sich die Gehaltsabrechnung von der regulären, da sowohl das Bruttogehalt als auch die Abzüge angepasst werden. Kurzarbeit wird eingeführt, wenn ein Unternehmen vorübergehend weniger Arbeit anbieten kann - etwa aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten oder Auftragseinbußen.

Aufbau der Lohnabrechnung bei Kurzarbeit

Eine Gehaltsabrechnung während der Kurzarbeit enthält in der Regel zwei zentrale Verdienstbestandteile:

1. Regulärer Bruttolohn für die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden

2. Kurzarbeitergeld (KUG) als staatliche Leistung, um den Verdienstausfall teilweise auszugleichen

Diese beiden Positionen werden separat ausgewiesen, sodass für den Arbeitnehmer klar erkennbar ist, wie viel vom Arbeitgeber gezahlt wird und welchen Anteil die Bundesagentur für Arbeit übernimmt.

Berechnung des Kurzarbeitergeldes

Das Kurzarbeitergeld beträgt in der Regel:

60 % des Nettoentgeltausfalls

67 % bei Arbeitnehmern mit mindestens einem Kind

 

Der Nettoentgeltausfall wird dabei auf Basis einer speziellen KUG-Berechnungstabelle der Bundesagentur für Arbeit ermittelt, nicht einfach aus der regulären Nettolohnberechnung.

Steuern und Sozialabgaben bei Kurzarbeit

► Kurzarbeitergeld selbst ist steuerfrei, unterliegt jedoch dem Progressionsvorbehalt - es kann also den Steuersatz für das übrige Einkommen erhöhen.

► Für den reduzierten Bruttolohn während der Kurzarbeit fallen Lohnsteuer und Sozialabgaben an wie gewohnt.

► Sozialversicherungsbeiträge auf das Kurzarbeitergeld werden teilweise von der Bundesagentur für Arbeit übernommen.

Besonderheiten in der Gehaltsabrechnung während Kurzarbeit

Eine vollständige Gehaltsabrechnung bei Kurzarbeit muss:

► Den regulären Bruttolohn anteilig ausweisen

► Das Kurzarbeitergeld als eigene Position aufführen

► Abzüge und Steuermerkmale korrekt darstellen

► Eventuelle Zuschüsse des Arbeitgebers gesondert angeben (z. B. Aufstockung auf bis zu 100 % des Nettolohns)

Warum eine transparente Gehaltsabrechnung in der Kurzarbeit wichtig ist

Gerade während Kurzarbeit ist es für Arbeitnehmer entscheidend, genau zu verstehen, wie sich ihr Einkommen zusammensetzt. Eine fehlerhafte Gehaltsabrechnung kann zu falschen Zahlungen, Rückforderungen oder steuerlichen Nachteilen führen. Arbeitgeber sind verpflichtet, jede Lohnabrechnung bei Kurzarbeit korrekt und nachvollziehbar zu gestalten, um spätere Konflikte zu vermeiden.

Fazit

Die Gehaltsabrechnung bei Kurzarbeit muss besonders sorgfältig erstellt werden, da sie nicht nur den gekürzten Bruttolohn, sondern auch das Kurzarbeitergeld korrekt abbilden muss. Transparenz und korrekte Angaben sind hier entscheidend, um sowohl gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen als auch das Vertrauen der Arbeitnehmer zu sichern.

Gehaltsabrechnung bei Einmalzahlungen

Die Gehaltsabrechnung bei Einmalzahlungen - auch Sonderzahlungen genannt - enthält neben dem regulären Bruttolohn zusätzliche Vergütungsbestandteile, die einmalig oder unregelmäßig anfallen.

Dazu gehören unter anderem Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, Bonuszahlungen, Prämien oder Jubiläumszuwendungen.

Einmalzahlungen müssen in der Gehaltsabrechnung klar ausgewiesen werden, da sie oft besonderen steuer- und sozialversicherungsrechtlichen Regelungen unterliegen. Für Arbeitgeber ist es wichtig, diese korrekt zu berechnen und auszuweisen, um spätere Rückforderungen oder Nachzahlungen zu vermeiden.

Besteuerung von Einmalzahlungen

Einmalzahlungen unterliegen in der Regel der Lohnsteuer und den Sozialabgaben, können jedoch nach der sogenannten Jahreslohnsteuertabelle berechnet werden. Dabei wird das reguläre Monatsgehalt auf ein Jahr hochgerechnet und die Einmalzahlung als zusätzlicher Jahresbetrag hinzugerechnet. So soll verhindert werden, dass durch die einmalige Auszahlung ein zu hoher Steuerabzug entsteht.

Sozialversicherungspflicht

In den meisten Fällen sind Einmalzahlungen voll sozialversicherungspflichtig, es sei denn, sie liegen unter bestimmten Freibeträgen oder sind aufgrund besonderer gesetzlicher Regelungen beitragsfrei (z. B. bestimmte steuerfreie Zuschüsse).

Besonderheiten in der Gehaltsabrechnung

Eine Gehaltsabrechnung mit Einmalzahlungen sollte:

► Die Art der Einmalzahlung (z. B. Weihnachtsgeld) eindeutig benennen

► Den Bruttobetrag separat ausweisen

► Steuer- und Sozialabgaben korrekt berechnen

► Den verbleibenden Nettobetrag klar darstellen

Fazit

Sonderzahlungen erfordern eine sorgfältige Berechnung, um Nachzahlungen oder steuerliche Nachteile zu vermeiden.

Gehaltsabrechnung im Auslandseinsatz

Die Gehaltsabrechnung im Auslandseinsatz stellt besondere Anforderungen an Arbeitgeber, da steuerliche und sozialversicherungsrechtliche Regelungen je nach Einsatzland variieren. Arbeitnehmer, die zeitweise oder dauerhaft im Ausland arbeiten, müssen eine Abrechnung erhalten, die sowohl den deutschen Vorschriften als auch den Regeln des Gastlandes entspricht.

Steuerliche Besonderheiten

Je nach Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland und dem Einsatzland kann es sein, dass:

► Das Einkommen ausschließlich in Deutschland versteuert wird

► Die Besteuerung nur im Gastland erfolgt

► Eine Aufteilung der Steuerpflicht auf beide Länder notwendig ist

 

Die Gehaltsabrechnung muss diese Besonderheiten berücksichtigen, um Doppelbesteuerung oder falsche Abgaben zu vermeiden.

Sozialversicherung im Auslandseinsatz

Ob Sozialversicherungsbeiträge in Deutschland oder im Gastland gezahlt werden, hängt davon ab, ob der Arbeitnehmer weiterhin dem deutschen Sozialversicherungssystem unterliegt oder im Gastland versichert wird.

Innerhalb der EU/EWR und in Ländern mit Sozialversicherungsabkommen kann die deutsche Versicherung oft beibehalten werden.

Aufbau einer Gehaltsabrechnung im Auslandseinsatz

Eine vollständige Gehaltsabrechnung für Auslandseinsätze sollte:

► Den regulären Bruttolohn ausweisen

► Eventuelle Auslandszulagen oder Gefahrenzuschläge aufführen

► Steuerliche und sozialversicherungsrechtliche Abzüge korrekt darstellen

► Angaben zu Wechselkursen enthalten, wenn Zahlungen in Fremdwährung erfolgen

Fazit

Die Gehaltsabrechnung im Auslandseinsatz ist deutlich komplexer als eine reguläre Abrechnung. Arbeitgeber sollten hier eng mit Steuerberatern oder spezialisierten Lohnbüros zusammenarbeiten, um die gesetzlichen Anforderungen in beiden Ländern zu erfüllen und fehlerfreie Abrechnungen zu gewährleisten.

Wer erstellt die Gehaltsabrechnung?

Die Erstellung der Gehaltsabrechnung ist eine gesetzliche Pflicht des Arbeitgebers und muss jeden Monat zuverlässig und korrekt erfolgen. Je nach Unternehmensgröße, Personalstruktur und internen Ressourcen gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie eine Lohnabrechnung erstellt werden kann. Ziel ist immer, eine fehlerfreie und rechtssichere Entgeltabrechnung zu gewährleisten, die alle steuerlichen und sozialversicherungsrechtlichen Vorgaben erfüllt.

1. Interne Lohnbuchhaltung

In größeren Unternehmen wird die Gehaltsabrechnung häufig von einer internen Lohnbuchhaltung erstellt.


Vorteile:

► Direkter Zugriff auf alle relevanten Mitarbeiterdaten

► Schnelle Reaktionsmöglichkeit bei Fragen oder Änderungen

► Hohe Verfügbarkeit und direkte Kontrolle über den Prozess


Nachteile:


► Hohe Personalkosten für geschultes Fachpersonal

► Erhöhter Schulungsaufwand, um gesetzliche Änderungen stets umzusetzen

2. Steuerberater

Viele kleine und mittelständische Unternehmen lassen ihre Gehaltsabrechnung vom Steuerberater erstellen.


Vorteile:

► Fachliche Expertise in Steuer- und Sozialversicherungsrecht

► Rechtssichere Erstellung und fristgerechte Meldungen

► Entlastung der Unternehmensverwaltung


Nachteile:

► Monatliche Kosten je Abrechnung

► Abhängigkeit von der Bearbeitungsgeschwindigkeit des Steuerberaters

3. Externes Lohnbüro

Eine immer beliebtere Lösung ist die Auslagerung der Gehaltsabrechnung an ein externes Lohnbüro oder einen Dienstleister für Lohn- und Gehaltsabrechnung.


Vorteile:

► Kostengünstiger als eine eigene Fachabteilung

► Aktuelles Fachwissen zu allen steuerlichen und sozialrechtlichen Änderungen

► Digitale Prozesse und sichere Datenübertragung


Nachteile:

► Abhängigkeit vom Dienstleister

► Notwendigkeit einer klaren Kommunikation bei Änderungen oder Sonderfällen

Fazit

Ob interne Gehaltsbuchhaltung, Steuerberater oder externes Lohnbüro - entscheidend ist, dass die Gehaltsabrechnung korrekt, pünktlich und rechtssicher erstellt wird. Für viele kleine und mittlere Unternehmen ist die Auslagerung an einen spezialisierten Dienstleister für Gehaltsabrechnungen die wirtschaftlichste und sicherste Lösung.

Digitale Gehaltsabrechnung - Die Zukunft der Gehaltsabrechnung

Die digitale Gehaltsabrechnung hat sich in den letzten Jahren zu einer modernen und effizienten Alternative zur klassischen Papierabrechnung entwickelt. Immer mehr Unternehmen - vom kleinen Betrieb bis zum großen Konzern - setzen auf digitale Prozesse, um ihre Gehaltsabrechnung schneller, sicherer und kostensparend zu gestalten.

Anstatt die Abrechnungen in Papierform per Post zu versenden, werden sie bei der digitalen Gehaltsabrechnung online bereitgestellt - beispielsweise über ein sicheres Arbeitnehmerportal oder per verschlüsseltem E-Mail-Versand. Arbeitnehmer können so jederzeit auf ihre Gehaltsabrechnungen zugreifen und diese bei Bedarf herunterladen oder ausdrucken.

Vorteile der digitalen Gehaltsabrechnung

1. Zeit- und Kostenersparnis

► Keine Druck- und Portokosten

► Schnellerer Versand ohne Postlaufzeiten

 

2. Umweltfreundlich

► Kein Papierverbrauch, weniger CO₂-Emissionen

 

3. Sicherheit

► Verschlüsselte Übertragung schützt vor Datenverlust und Missbrauch

 

4. Komfort für Arbeitnehmer

► Zugriff auf alle Gehaltsabrechnungen rund um die Uhr

► Einfaches Archivieren und Weiterleiten bei Bedarf (z. B. für Banken oder Behörden)

Rechtliche Rahmenbedingungen

Die digitale Gehaltsabrechnung ist in Deutschland seit 2013 zulässig, sofern der Arbeitnehmer zustimmt und der Arbeitgeber sicherstellt, dass die Gehaltsabrechnung jederzeit zugänglich ist. Die Pflichtangaben bleiben identisch mit der Papierform - auch digital müssen alle gesetzlichen Anforderungen nach § 108 Gewerbeordnung erfüllt werden.

Technische Umsetzung

Zur Umsetzung der digitalen Gehaltsabrechnung setzen viele Unternehmen auf:

► Lohnabrechnungssoftware wie DATEV, Agenda, Lexware oder Sage

► Arbeitnehmerportale mit personalisierten Zugängen

► Cloud-Lösungen mit sicherem Datenhosting in Deutschland

Warum sich die digitale Gehaltsabrechnung durchsetzt

Die steigende Digitalisierung im Personalwesen und der Wunsch nach effizienteren Prozessen machen die digitale Gehaltsabrechnung zunehmend zum Standard. Gerade bei Unternehmen mit vielen Arbeitnehmern oder dezentralen Standorten ist sie die deutlich schnellere und kostengünstigere Lösung.

Fazit

Die digitale Gehaltsabrechnung bietet Unternehmen eine moderne, sichere und umweltfreundliche Möglichkeit, ihre Gehaltsabrechnungen zu erstellen und bereitzustellen. Sie spart Zeit und Kosten, erhöht die Flexibilität und erfüllt alle gesetzlichen Anforderungen – damit ist sie ein wichtiger Schritt in Richtung papierloses Büro.

Automatisierte Gehaltsabrechnung mit Softwarelösungen

Die automatisierte Gehaltsabrechnung ist der nächste Schritt in der Digitalisierung der Lohnbuchhaltung. Sie nutzt spezialisierte Lohnabrechnungssoftware, um wiederkehrende Abrechnungsprozesse zu vereinfachen, gesetzliche Änderungen automatisch zu berücksichtigen und Fehlerquellen zu minimieren. Für viele Unternehmen - vom kleinen Familienbetrieb bis zum großen Konzern - ist die Automatisierung eine kostensparende und rechtssichere Alternative zur manuellen Abrechnung.

Wie funktioniert eine automatisierte Gehaltsabrechnung?

Bei der automatisierten Gehaltsabrechnung werden alle abrechnungsrelevanten Daten wie Arbeitszeiten, Zuschläge, Urlaubs- und Krankheitstage sowie steuerliche Informationen zentral erfasst. Die Software erstellt daraus automatisch die vollständige Lohn- oder Gehaltsabrechnung und übermittelt alle notwendigen Meldungen an:

► Finanzamt (Lohnsteueranmeldung)

► Krankenkassen (Sozialversicherungsbeiträge)

► Berufsgenossenschaften

Vorteile der automatisierten Gehaltsabrechnung

1. Zeitersparnis

► Einmal eingepflegte Daten werden automatisch übernommen

► Abrechnungen können in wenigen Klicks erstellt werden

 

2. Fehlerreduktion

► Gesetzliche Vorgaben werden automatisch aktualisiert

► Minimiert Rechenfehler oder vergessene Abzüge

 

3. Kostenersparnis

► Weniger Personalaufwand in der Lohnbuchhaltung

► Reduzierte Kosten im Vergleich zu externer Bearbeitung

 

4. Rechtssicherheit

► Ständige Updates zu Steuer- und Sozialversicherungsgesetzen

 

I5. Integration in andere Systeme

► Anbindung an Zeiterfassung, HR-Management oder Buchhaltung

Beliebte Softwarelösungen für die Gehaltsabrechnung

► DATEV Lohn und Gehalt: weit verbreitet, besonders bei Steuerberatern und größeren Unternehmen, bietet höchste Rechtssicherheit und umfassende Funktionen.

► Lexware lohn+gehalt: beliebt bei kleinen und mittleren Unternehmen, einfach zu bedienen und kostengünstig.

► Agenda Lohn und Gehalt: besonders geeignet für kleine und mittelständische Unternehmen, bietet intuitive Bedienung, gesetzliche Updates und flexible Anpassungsmöglichkeiten.

► Sage HR Suite: flexibel und cloudbasiert, ideal für Unternehmen mit verteilten Standorten oder Remote-Teams.

► Personio Payroll: moderne, cloudbasierte Lösung für digitalisierte Personalabteilungen, die Wert auf automatisierte Workflows legen.

Automatisierung in Verbindung mit digitalen Gehaltsabrechnungen

In vielen Unternehmen wird die automatisierte Gehaltsabrechnung direkt mit der digitalen Bereitstellung der Gehaltsabrechnungen kombiniert. So entfällt nicht nur der manuelle Abrechnungsprozess, sondern auch der Versand per Post - Arbeitnehmer erhalten ihre Abrechnung sofort online.

Fazit

Die automatisierte Gehaltsabrechnung mit moderner Software macht den Abrechnungsprozess schneller, sicherer und kostengünstiger. Unternehmen, die ihre Personalprozesse digitalisieren wollen, profitieren langfristig von geringeren Verwaltungskosten, höherer Genauigkeit und einer zukunftssicheren Lösung.

Gehaltsabrechnung auslagern - Vorteile und Nachteile

Das Auslagern der Gehaltsabrechnung - auch Outsourcing der Gehaltsabrechnung genannt - bedeutet, dass ein Unternehmen die monatliche Erstellung der Lohn- und Gehaltsabrechnungen nicht intern erledigt, sondern an einen externen Dienstleister wie einen Steuerberater oder ein Lohnbüro übergibt. Diese Option wird besonders von kleinen und mittelständischen Unternehmen genutzt, die keine eigene Lohnbuchhaltungsabteilung unterhalten möchten.

Das Ziel ist eine zeit- und kostensparende Lösung, die gleichzeitig rechtliche Sicherheit bietet. Da sich Gesetze, Sozialabgabensätze und steuerliche Vorschriften häufig ändern, kann die Auslagerung der Gehaltsabrechnung Unternehmen deutlich entlasten.

Vorteile der ausgelagerten Gehaltsabrechnung

1. Rechtssicherheit
Externe Lohnbüros und Steuerberater sind verpflichtet, ihre Gehaltsabrechnungen stets nach den aktuellen gesetzlichen Vorschriften zu erstellen. Arbeitgeber müssen sich nicht selbst um die ständige Aktualisierung von Lohnsoftware oder Gesetzesänderungen kümmern.

 

2. Zeitersparnis
Die monatliche Gehaltsabrechnung erfordert viel Detailarbeit - vom Berechnen der Lohnsteuer bis zur Meldung bei Sozialversicherungsträgern. Durch das Auslagern können sich Unternehmen stärker auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.

 

3. Kosteneffizienz
Für kleine Unternehmen ist ein externes Lohnbüro oft günstiger als eigenes Fachpersonal, das laufend geschult werden muss.

 

4. Zugang zu Expertenwissen
Gehaltsabrechnung ist komplex - externe Dienstleister verfügen über tiefgehende Kenntnisse in Arbeitsrecht, Steuerrecht und Sozialversicherung.

 

5. Moderne, digitale Prozesse
Viele Anbieter bieten inzwischen digitale Gehaltsabrechnungen an, die Arbeitnehmer online abrufen können - das spart zusätzlich Zeit und Ressourcen.

Nachteile der ausgelagerten Gehaltsabrechnung

1. Abhängigkeit vom Dienstleister
Änderungen in der Personalstruktur oder Sonderfälle müssen rechtzeitig kommuniziert werden. Verzögerungen können zu falschen Abrechnungen führen.

 

2. Laufende Kosten
Zwar sind die Kosten oft geringer als für internes Personal, dennoch fallen monatliche Gebühren pro Arbeitnehmer oder Abrechnung an.

 

3. Datenschutz und Sicherheit
Lohn- und Gehaltsdaten sind besonders sensibel. Unternehmen müssen sicherstellen, dass der Dienstleister die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) einhält und sichere Übertragungswege nutzt.

Wann lohnt es sich, die Gehaltsabrechnung auszulagern?

Das Outsourcing der Gehaltsabrechnung lohnt sich vor allem, wenn:

► Kein geschultes Personal für die Lohnbuchhaltung vorhanden ist

► Sich gesetzliche Änderungen nur schwer intern umsetzen lassen

► Hohe Genauigkeit und Rechtssicherheit gefordert sind

► Eine schnelle, digitale Abwicklung erwünscht ist

Fazit

Die ausgelagerte Gehaltsabrechnung ist für viele Unternehmen eine sinnvolle Lösung, um Zeit und Kosten zu sparen und gleichzeitig von hoher fachlicher Kompetenz zu profitieren. Ob Steuerberater oder externes Lohnbüro - wichtig ist, einen zuverlässigen Partner zu wählen, der die Gehaltsabrechnungen korrekt, pünktlich und datenschutzkonform erstellt.

Gehaltsabrechnung selbst erstellen - Das ist zu beachten

Viele Unternehmen überlegen, die Gehaltsabrechnung selbst zu erstellen, um Kosten zu sparen und den gesamten Prozess intern zu kontrollieren. Gerade bei kleineren Betrieben kann dies zunächst wie eine einfache Lösung erscheinen - doch die Gehaltsabrechnung gehört zu den komplexesten Verwaltungsaufgaben im Unternehmen.

Arbeitgeber, die ihre Lohn- und Gehaltsabrechnung selbst erledigen möchten, müssen nicht nur die Berechnung von Bruttolohn, Abzügen und Nettolohn beherrschen, sondern auch stets über aktuelle gesetzliche Änderungen im Steuer- und Sozialversicherungsrecht informiert sein.

Voraussetzungen für die eigenständige Gehaltsabrechnung

Wer die Gehaltsabrechnung im Unternehmen selbst durchführen will, sollte:

► Über fundierte Kenntnisse in Steuerrecht, Sozialversicherungsrecht und Arbeitsrecht verfügen

► Zugriff auf aktuelle Lohnabrechnungssoftware haben

► Sich regelmäßig über gesetzliche Änderungen informieren (z. B. Beitragssätze, Freibeträge, Steuerklassenänderungen)

► Die notwendigen elektronischen Meldeverfahren an Finanzamt und Sozialversicherung beherrschen (ELSTER, sv.net)

Technische Unterstützung durch Software

Für die eigenständige Gehaltsabrechnung ist professionelle Software nahezu unverzichtbar. Programme wie Lexware lohn+gehalt, Agenda Lohn und Gehalt, DATEV Lohn und Gehalt oder Sage HR Suite bieten:

► Automatische Berechnung von Steuern und Sozialabgaben

► Gesetzliche Updates bei Änderungen

► Direkte Schnittstellen zu Finanzamt und Krankenkassen

► Digitale Erstellung von Lohnabrechnungen für Arbeitnehmer

Vorteile der selbst erstellten Gehaltsabrechnung

Volle Kontrolle über den gesamten Prozess

Schnelle Umsetzung von Änderungen bei Gehalt oder Arbeitszeiten

Keine Abhängigkeit von externen Dienstleistern

Nachteile und Risiken

► Hoher Zeitaufwand für Datenerfassung und Berechnung

► Risiko von Fehlern, die zu Nachzahlungen oder Strafen führen können

► Ständiger Fortbildungsbedarf aufgrund gesetzlicher Änderungen

► Bei Krankheit oder Ausfall des zuständigen Mitarbeiters kann es zu Verzögerungen kommen

Fazit

Die Gehaltsabrechnung selbst zu erstellen ist nur dann sinnvoll, wenn im Unternehmen genügend Fachwissen, Zeit und die passende Software vorhanden sind. Andernfalls ist es oft wirtschaftlicher und rechtssicherer, die Gehaltsabrechnung auszulagern - zum Beispiel an ein externes Lohnbüro oder einen Steuerberater.

Fehler in der Gehaltsabrechnung - So gehen Sie vor

Eine Gehaltsabrechnung muss korrekt, nachvollziehbar und vollständig sein - Fehler können sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer unangenehme Folgen haben. Sie führen nicht nur zu falschen Gehaltszahlungen, sondern können auch steuerliche Nachforderungen, Sozialversicherungsprobleme oder sogar Bußgelder nach sich ziehen.

Gerade weil die Gehaltsabrechnung komplex ist und zahlreiche gesetzliche Vorgaben zu beachten sind, sind Fehler leider keine Seltenheit. Typische Ursachen sind falsche Arbeitszeitangaben, vergessene Zulagen, veraltete Steuerdaten oder fehlerhafte Beitragssätze bei Sozialversicherungen.

Häufige Fehler in der Gehaltsabrechnung

► Falsche Steuerklasse oder fehlende Kinderfreibeträge

► Nicht berücksichtigte Zuschläge (z. B. Nacht-, Sonn- oder Feiertagszuschläge)

► Unrichtige Berechnung von Überstunden

► Fehlerhafte Anwendung von Sozialversicherungsbeiträgen

► Nicht erfasste Gehaltsbestandteile wie Prämien oder Sachbezüge

► Doppelte oder fehlende Abzüge

Vorgehensweise bei fehlerhafter Gehaltsabrechnung

Für Arbeitnehmer:

1. Sofort prüfen: Idealerweise direkt nach Erhalt der Gehaltsabrechnung auf Auffälligkeiten achten.

2. Schriftlich melden: Den Arbeitgeber oder die Personalabteilung per E-Mail oder Brief informieren und den Fehler konkret benennen.

3. Belege beifügen: Arbeitszeitnachweise, Steuerbescheide oder andere Dokumente zur Unterstützung der Korrektur anfügen.

4. Korrektur verlangen: Arbeitgeber sind verpflichtet, fehlerhafte Gehaltsabrechnungen zu berichtigen und ggf. Nachzahlungen zu leisten.

 

Für Arbeitgeber:

1. Fehler umgehend prüfen: Die Ursache ermitteln (z. B. falsche Datenerfassung, veraltete Software).

2. Korrektur in der nächsten Abrechnung: Fehlerhafte Gehaltsabrechnungen müssen zeitnah berichtigt werden.

3. Meldungen an Behörden anpassen: Falls nötig, korrigierte Daten an Finanzamt oder Sozialversicherungsträger senden.

4. Zukünftige Fehler vermeiden: Durch Schulung des Personals oder Einsatz aktueller Lohnabrechnungssoftware.

Rechtliche Aspekte

Arbeitnehmer haben einen gesetzlichen Anspruch auf eine fehlerfreie Gehaltsabrechnung (§ 108 GewO). Bei groben oder wiederholten Fehlern können Arbeitnehmer sogar rechtliche Schritte einleiten. Arbeitgeber, die Fehler nicht korrigieren, riskieren neben finanziellen Nachteilen auch den Verlust von Vertrauen im Team.

Fazit

Fehler in der Gehaltsabrechnung sollten sofort und transparent geklärt werden. Eine schnelle Korrektur schützt nicht nur vor finanziellen Problemen, sondern erhält auch das Vertrauen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Die beste Vorbeugung sind präzise Arbeitsprozesse und der Einsatz aktueller Lohnabrechnungssoftware oder erfahrener externer Dienstleister.

Gehaltsabrechnung - Häufige Abkürzungen

Eine Gehaltsabrechnung enthält viele Fachbegriffe und Abkürzungen, die für Laien oft unverständlich sind. Wer seine Gehaltsabrechnung richtig lesen und prüfen möchte, sollte die wichtigsten Kürzel kennen. Diese Abkürzungen stehen in der Regel für steuerliche oder sozialversicherungsrechtliche Positionen, die in jeder Gehaltsabrechnung auftauchen.

Abkürzungen für Sozialabgaben

► KV - Krankenversicherung: Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung, in Prozent vom Bruttolohn berechnet.

► RV - Rentenversicherung: Pflichtbeitrag, der gemeinsam von Arbeitgeber und Arbeitnehmer getragen wird.

► AV - Arbeitslosenversicherung: Absicherung im Falle von Arbeitslosigkeit.

► PV - Pflegeversicherung: Beitrag zur gesetzlichen Pflegeversicherung, ggf. mit Zuschlag für Kinderlose.

Abkürzungen im Steuerbereich

► LSt - Lohnsteuer: Steuer, die monatlich auf den Arbeitslohn erhoben wird.

► KiSt - Kirchensteuer: Steuer für Mitglieder bestimmter Religionsgemeinschaften, prozentual von der Lohnsteuer berechnet.

► Soli - Solidaritätszuschlag: Ergänzungsabgabe zur Lohnsteuer, seit 2021 nur noch bei höheren Einkommen fällig.

Weitere wichtige Kürzel in der Gehaltsabrechnung

► BMG - Beitragsmessungsgrundlage: Grundlage für die Berechnung von Sozialversicherungsbeiträgen.

► SV-BRG - Sozialversicherungs-Bruttogehalt: Bruttobetrag, der für Sozialabgaben herangezogen wird.

► EFZ - Entgeltfortzahlung: Gehaltszahlung bei Krankheit oder Mutterschutz.

► FB - Freibetrag: Steuerfreier Betrag, der die Lohnsteuer reduziert.

► AG / AN - Arbeitgeber / Arbeitnehmer: Kennzeichnet, wer den jeweiligen Beitrag zahlt.

Warum das Verständnis dieser Abkürzungen wichtig ist

Wer seine Gehaltsabrechnung versteht, kann sie gezielt auf Fehler prüfen und nachvollziehen, wie sich der Nettolohn zusammensetzt. Gerade bei komplexen Abrechnungen mit Zuschlägen, Einmalzahlungen oder Kurzarbeit ist das Verständnis der Abkürzungen entscheidend, um Unstimmigkeiten zu erkennen.

Fazit

Die Gehaltsabrechnung ist mehr als nur eine monatliche Gehaltsaufstellung - sie ist ein detailliertes Dokument, das zahlreiche steuerliche und sozialversicherungsrechtliche Angaben enthält. Das Verständnis der wichtigsten Abkürzungen hilft Arbeitnehmern, ihre Abrechnung zu prüfen, und Arbeitgebern, Missverständnisse zu vermeiden.

Formular mit Tabellen und Feldern für Daten und Berechnungen im Büroformat.

Häufige Fragen zur Gehaltsabrechnung (FAQ)

Wie oft muss eine Gehaltsabrechnung erstellt werden?

In Deutschland muss die Gehaltsabrechnung grundsätzlich monatlich erstellt werden - auch dann, wenn das Gehalt nicht regelmäßig ausgezahlt wird. Bei unregelmäßigen Zahlungen muss die Abrechnung im Monat der Auszahlung erfolgen.

Muss eine Gehaltsabrechnung auch bei Krankheit erstellt werden?

Ja. Während der Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall erstellt der Arbeitgeber weiterhin eine reguläre Gehaltsabrechnung. In dieser wird das Gehalt für den Krankheitszeitraum normal ausgewiesen, gegebenenfalls mit dem Hinweis „Entgeltfortzahlung“ (EFZ).

Kann ich meine Gehaltsabrechnung digital erhalten?

Ja. Seit 2013 ist die digitale Gehaltsabrechnung in Deutschland erlaubt, sofern der Arbeitnehmer zustimmt. Sie muss dieselben Pflichtangaben enthalten wie die Papierform und jederzeit für den Arbeitnehmer zugänglich sein.

Wie lange muss ich meine Gehaltsabrechnungen aufbewahren?

Für Arbeitnehmer besteht keine gesetzliche Pflicht, Gehaltsabrechnungen aufzubewahren. Es empfiehlt sich jedoch, sie mindestens bis zur nächsten Steuererklärung und für Rentennachweise zu archivieren. Arbeitgeber müssen Gehaltsabrechnungen mindestens sechs Jahre lang aufbewahren.

Was tun, wenn Fehler in der Gehaltsabrechnung auftauchen?

Arbeitnehmer sollten ihre Gehaltsabrechnung sofort prüfen und Fehler umgehend schriftlich beim Arbeitgeber oder der Personalabteilung melden. Arbeitgeber sind verpflichtet, Korrekturen vorzunehmen und falsche Meldungen an Behörden zu berichtigen.

Wer darf die Gehaltsabrechnung erstellen?

Die Gehaltsabrechnung darf vom Arbeitgeber selbst, einer internen Lohnbuchhaltung, einem Steuerberater oder einem externen Lohnbüro erstellt werden. Entscheidend ist, dass sie gesetzeskonform und pünktlich erfolgt.

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Zwei Computerbildschirme auf einem Schreibtisch im modernen Büroumfeld.


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